Lüge, Wahrheit und das Orakel

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WS 2020/2021
X Mit Christoph Ernst Mille millethekid.com
und Tawan Arun (​tawanarun.fr, idfabrik.com​)

Lüge, Wahrheit und das Orakel
Ein Abenteuer im Berliner Herbst und Winter zwischen virtuellem und realem, zwischen drinnen und draußen, echt und ausgedacht, erwartbarem und überraschendem.
Die Einladung „Wir brauchen: Mutige, die bereit sind dem Ruf der Stadt zu folgen, um die Suche nach Lüge und Wahrheit zu wagen. Auf dem Fahrrad, zu Fuß, auf Instagram, alleine oder als Gang, bei Regen, Schnee und Sonnenschein.
Tawan und Mille sind erfahrene Fährtenleser und werden euch leiten und in Momenten der Rast- und Ratlosigkeit mit Sicherheit helfen können. Wer zweifelt auf dem richtigen Weg zu sein, dem steht es immer frei das Orakel zu befragen - auch wenn die Antwort rätselhaft bleiben mag, schaden wird es nicht…“

Das Geschehen:
Zu Beginn erstellte jede/r Teilnehmer/in einen Instagram-Account unter einem für die Gruppe nicht (sofort) zu entschlüsselndem Pseudonym. Auf diesem Account wurden im Verlauf des Semesters fortlaufend die Studienergebnisse unter dem Hashtag #luegewahrheitunddasorakel gepostet und so sichtbar für die Gruppe gemacht. Eine Konstante des Projekts war es sich so häufig wie möglich nicht vor dem Bildschirm im Videocall, sondern draußen in der Stadt zu treffen, sei es als Gruppe oder in Einzelgesprächen - immer den aktuellen Pandemie-Einschränkungen folgend. Im ersten Monat traf sich die Gruppe einmal wöchtenlich an wechselnden Orten, am Vorabend im Gruppen-Telegram-Chat kommuniziert, über die Innenstadt verteilt, um die von jedem Studenten einzeln in der Folgewoche zu bearbeitende Aufgabe zu verkünden und die Ergebnisse der Vorwoche im Gruppenrahmen zu besprechen. Die Anonymität eines pseudonymisierten Instagramposts ermöglichte es die Ergebnisse, anders als sonst häufig im universitären Rahmen, frei und ohne Verzerrung durch die Zuordnung zur Person des Postenden und ohne vorwegnehmende Erklärung rein inhaltlich zu diskutieren. Die in dieser Phase gestellten Aufgaben waren:

1.Woche: Suche in deinem persönlichen geographischen Lebensumfeld nach Spuren von Lüge und Wahrheit und dokumentiere es.
2.Woche: Hinterlasse in deinem persönlichen geographischen Lebensumfeld etwas im Spannungsfeld Lüge und Wahrheit.
3.Woche: Fahre in den (Berliner Nahverkehrs-)C-Bereich und erforsche was dort zur Thematik aufbauend auf deinen bisherigen Foschungen zu finden ist.
4.Woche: Entwickle und präsentiere einen ersten eigenen Ansatz zum Thema.
Im Anschluss an diese vier Wochen haben Tawan und Mille, teils im Duett, teils einzeln wöchentliche Konsultationen mit jeweils zwei Studenten, immer in wechselnden Konstellationen, wiederum an verschieden Orten im städtischen Raum, durchgeführt, um bei der Fokussierung und der Zieldefinierung der Arbeitsansätze zu unterstützen. In der Zwischenpräsentation, diesmal virtuell, zur Halbzeit des Semesters, in der zum ersten Mal die gesamte Gruppe, wurden die Arbeiten der Gruppe präsentiert und so auch zum ersten Mal die Anonymität verlassen. In der finalen Phase haben T&M mit Einzelkonsultationen und teilweise auch technisch auf dem Weg zum Endergebniss unterstützt - immer mit dem Anliegen entweder eine fertige Arbeit oder ein fertiges Konzept möglich zu machen - um dann gemeinsam in der finalen virtuellen Präsentation die entstandenen Arbeiten zu besprechen.

Das Ergebnis:
Allen Teilnehmenden ist es gelungen eine eigene, spannende Position zur Lüge, zur Wahrheit und zum Orakel zu entwickeln und auch in den finalen Arbeiten zu verwirklichen. Es sind Filme, Performances, Eingriffe in den öffentlichen Raum, interaktive Websites, VR-Konzepte, Life Action Roleplays, fiktive Firmen, Instagram-Filter höchster Qualität, schnittige Halbwahrheiten und perfekte, niemals haltbare Behauptungen entstanden.
Ein großer Erfolg.

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